100 (+3) Gründungsjubiläum Neufarn

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Im Festzelt u.a: Manfred Bradler, 1. Vorsitzender der Soldaten- und Kriegervereine des Landkreises Ebersberg (2.v.l.) und Alfons Hemauer, Vorsitzender des Kameradschafts- und Soldatenvereins Neufarn (2.v.r.).

Pfingstliches Gründungsfest des Kameradschafts- und Soldatenvereins Neufarn

Bei schönstem sonnigen Pfingstwetter feierte am Sonntag, dem 28. Mai 2023, im Ortsteil Neufarn von Vaterstetten unser Partnerverein, der Kameradschafts- und Soldatenverein Neufarn e.V., zusammen mit den Maibaumfreunden Neufarn sein Gründungsjubiläum: das 100jährige Bestehen (+3) mit einem Festgottesdienst auf dem Neufarner Berg und einem bunten Programm im Festzelt. Der Krieger- und Soldatenverein Vaterstetten e. V. war mit Vorstandschaft und Fahnenabordnung vertreten. Neben prominenten Gästen aus Politik und Gemeindeleben feierten insgesamt 30 befreundete Vereine mit ihren Abordnungen aus den Landkreisen Ebersberg und Erding mit.

Im Rahmen des Festgottesdienstes, den der Neufarner Kurator Dr. Dr. Janusz Surzykiewicz leitete, fand die Fahnenweihe der Maibaumfreunde Neufarn e.V. statt. Im Festzug zum und vom historischen Neufarner Berg spielten insgesamt drei Kapellen: die Emmeringer Blasmusik, die Musikkapelle Poing und die Musikkapelle Gelting. Nach Speis und Trank, zünftiger Musi und den Begrüßungsreden präsentierten sich im Festzelt die Fahnenabordnungen mit einer zum Teil schwungvollen Parade. Der Festtag mit Pfingstrosensammeln und Afterparty mit der Oktoberfest-Band M-SoundD endete gegen 23 Uhr mit einer DJ-Party.

Rückblick bis ins Jahr 1866...

Der Vorsitzende des Kameradschafts- und Soldatenvereins Neufarn e.V., Alfons Hemauer, bedankte sich bei den Maibaumfreunden Neufarn, die ihr 40jähriges Vereinsjubiläum feierten, und bei der Freiwilligen Feuerwehr Neufarn für die großartige Zusammenarbeit für diesen Festtag. Er erinnerte daran, dass 1920 mit der Vereinsgründung die zurückgekehrten Soldaten des Ersten Weltkrieges der gefallenen und vermissten Kameraden gedenken und die Schrecken des Krieges verarbeiten wollten. Gleiches galt auch für die Heimkehrer aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die Vereinsgeschichte indes hat eine lange Tradition und beginnt mit den Befreiungskriegen des Jahres 1866. Aus den Annalen geht hervor, dass von den aus dem Feldzug 1866 zurückgekehrten Kameraden, die für die Belange des "Bayerischen Königsreiches" kämpften, im Herbst 1869 - anlässlich einer im Anzinger Gasthof "Alte Post" stattgefundenen Versammlung - der "Veteranen- und Kriegerverein Anzing und Neufarn" aus der Taufe gehoben wurde.

Das Ende des Ersten Weltrieges führte auch in Bayern zum Sturz der Monarchie. Bayern wurde am 8. November 1918 von Münchner Revolutionären zum "Freistaat" ausgerufen. In den Ortsvereinen der Veteranen herrschte Trauer um die Kameraden, die auf den Schlachtfeldern des Krieges ihr Leben verloren. Ziel der überlebenden Veteranen war es nun, den Gefallenen ein würdevolles Gedächtnis zu bereiten und die Kriegsinvaliden und Kriegswitwen finanziell zu unterstützen.

1920 gründeten die Neufarner Kameraden mit dem "Veteranen- und Kriegerverein Neufarn" einen eigenen Verein und ließen sich 1921 eine neue Fahne sticken, die vom Ökonomierat Ludwig Stangl finanziert wurde. Patenverein der Fahnenweihe am 8. Mai 1921 waren die Kameraden aus Anzing.

Nach dem Zweiten Weltkrieg endete mit dem Ende der Besatzungszeit auch das Verbot der Krieger- und Soldatenvereine und die Neufarner konnten ihren Verein weiter fortführen. 1972 wurde die Vereinsfahne restauriert und der Vereinsname in "Krieger- und Soldatenverein Neufarn" geändert. Am 25. Februar 2018 erfolgte eine weitere Namensänderung in "Kameradschafts- und Soldatenverein Neufarn e.V."

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